środa, 13 maja 2015

Piloten stimmen Schlichtung zu

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat den Vorschlag des Unternehmens für eine Gesamtschlichtung angenommen. Die Gewerkschaft kündigte an, vorerst auf weitere Streiks zu verzichten. Der Konzern hatte die Schlichtung im April überraschend angeboten.
Nach zwölf Streikrunden haben die Lufthansa-Piloten das Angebot der Fluggesellschaft für eine Gesamtschlichtung angenommen. Bis Ende Juli sollten mit Lufthansa Möglichkeiten zur Lösung der verschiedenen Konflikte ausgelotet werden, sagte ein Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit.
Bis zum Ende der Schlichtung sei Cockpit bereit, auf Streiks zu verzichten. Zunächst solle gemeinsam ein Schlichter gefunden werden. Die Gewerkschaft will auch über Arbeitsplatzverlagerungen zur Billigplattform Eurowings sprechen, was Lufthansa bisher strikt abgelehnt hatte.
Carsten Spohr spricht auf der Lufthansa Hauptversammlung | Bildquelle: dpa
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Lufthansa-Chef Spohr hatte die Schlichtung angeboten.

Sechs Tarifverträge offen

Lufthansa-Chef Carsten Spohr war auf der Hauptversammlung Ende April überraschend einen Schritt auf die Pilotengewerkschaft zugegangen und hatte eine Gesamtschlichtung angeboten, um weitere Streiks zu vermeiden. Dem Unternehmen zufolge sind mit der Gewerkschaft sechs Tarifverträge offen. Im härtesten Tarifkonflikt der Unternehmensgeschichte hat es seit April 2014 bislang zwölf Streikrunden gegeben
Weiterer zentraler Streitpunkt neben dem Eurowings-Konzept ist die Übergangsversorgung für Piloten. Bislang können diese bei der Lufthansa unter bestimmten Bedingungen mit 55 Jahren aufhören, im Schnitt gehen sie mit 59 Jahren in Rente. Bis zum Eintritt des regulären Rentenalters bezahlt die Lufthansa bislang 60 Prozent der Bezüge weiter. Die Lufthansa will jetzt die Altersgrenze für diese Regelung auf 61 Jahre erhöhen.

"Katzen sind geboren, um zu töten"

Artenschützern sind streunende Katzen ein Dorn im Auge. Sie würden die kleinen Raubtiere gerne loswerden. In Hawaii allerdings kommen sie an den Tierschützern nicht vorbei.
Streunerkatze auf Hawaii (Foto: Rainer Dückerhoff).
Vor der Terrassentür meines Appartements auf der hawaiianischen Insel Molokai miaut es lautstark. Als ich die Tür öffne, spaziert eine getigerte Katze herein und schaut mich erwartungsvoll an. Eigentlich mag ich Katzen wirklich sehr. Jetzt aber betrachte ich das Raubkätzchen mit gemischten Gefühlen.
Hawaii ist nach Australien und Neuseeland der dritte Landstrich, den ich besuche, in dem Artenschützer über streunende und verwilderte Katzen fluchen. Denn selbst noch so süß aussehende Katzen haben spitze Zähne und scharfe Krallen - und damit setzen sie der einheimischen Vogelwelt ganz schön zu. Denn Landraubtiere sind den Vögeln hier im Zuge der Evolution erspart geblieben - sie stehen ihnen wehrlos gegenüber.
"Eines der besten Raubtiere auf unserem Planeten"
Besonders verhasst sind Katzen in Neuseeland. Dort brüten viele Vogelarten auf dem Boden oder haben sich sogar das Fliegen komplett abgewöhnt - zum Beispiel der in Neuseeland so geliebte Kiwi.
Zaun um Kiwigehege (Foto: Rainer Dückerhoff).
Katzen fernhalten: Zäune um Vogelgehege in Neuseeland sind daher mindestens 2,10 Meter hoch
Katzen sind mit ihren hervorragenden Augen und Ohren verdammt gute Jäger. Dafür hat der Mensch sie schließlich domestiziert: zum Mäusefangen. "Katzen sind geboren, um zu töten", sagt Rachel, Bäuerin im neuseeländischen Owhango. "Sie müssen nicht mal hungrig sein, um zu töten."
Zustimmung kommt aus Australien: "Katzen sind eines der besten Raubtiere auf unserem Planeten", sagt Artenschützer Ben frustriert. Er arbeitet im Wildlife-Park "Desert Park" in Alice Springs. 18 Millionen wilde Katzen gibt es laut Ben in Australien. Sie töten im Outback nicht nur Vögel, sondern potenziell so ziemlich alles, was weniger als fünf Kilogramm wiegt - darunter typisch australische Beuteltiere und Nagetiere mit lustigen Namen wie Zottel-Hasenkänguru, großer Kaninchennasenbeutler und große Häschenratte. Viele dieser Tierarten sind in Freiheit bereits ausgestorben.
Hohe Zäune und viel Elektrizität
Streunerkatzen in einer sogenannten Katzenkolonie auf Oahu, Hawaii (März 2015) (Foto: Rainer Dückerhoff).
Regelmäßiges Futter für Dutzende Streuner: Katzenkolonie auf Hawaii
Der Alice Springs Desert Park züchtet bedrohte Tiere nach und setzt sie in einem von Katzen geschützten weitläufigen Freigehege aus. Als ich das Gehege besuche, ist es, als würde ich ein militärisches Sperrgebiet betreten: Erst geht es durch ein Tor in einem mannshohen Zaun mit Übersteigschutz, dann folgt etwa hundert Meter weiter ein noch höherer Zaun. "Beim Durchgehen keinesfalls nach oben strecken", warnt Ben. Dort verläuft ein Elektrozaun mit etwa 60.000 Volt Spannung. Nur innerhalb eines solchen Zauns, über den keine Katze gelangt, kann man heutzutage noch bedrohte australische Tiere wie Zottel-Hasenkänguru nachzüchten, erklärt mir Ben.
Woher aber kommen die vielen verwilderten Katzen? "Die meisten wurden ausgesetzt", erklärt mir Ben. "Man hat es nicht übers Herz gebracht, die süßen, aber unerwünschten Kätzchen zu töten - also schenkte man ihnen die Freiheit", fügt er bitter hinzu. Natürlich ohne sie vorher zu kastrieren.
Tierschützer sehen das anders
Nicht jeder teilt die Meinung der Artenschützer: "Das Hauptproblem für die Tierwelt auf Hawaii sind Menschen", sagt mir eine aufgebrachte Pam Burns von der Tierschutzorganisation Hawaiian Humane Society. "Aber die Leute sind immer schnell drin, Katzen die Schuld zu geben."
Pam setzt sich wie viele andere Tierschützer dafür ein, streunende Katzen einzufangen, zu kastrieren und wieder freizulassen. Das sei die Lösung. Tatsächlich gibt es auf Hawaii etliche sogenannte Katzen-Kolonien. Jeweils bis zu 100 kastrierte Streunerkatzen werden dort regelmäßig von Privatpersonen gefüttert.
Rachel im neuseeländischen Owhango hält von diesem Vorgehen nichts. "Katzen leben über zehn Jahre. In dieser Zeit können sie schrecklich viele Tiere töten." Neuseeland fängt wilde Katzen daher mit Fallen ein - um sie dann kurz und schmerzlos zu töten.
In Hawaii geht das nur im Geheimen, erzählt mir die Mitarbeiterin einer Naturschutzorganisation. "Natürlich fangen wir in Naturschutzgebieten auch alle Katzen weg und töten sie. Aber das sagen wir niemandem, sonst gäbe es einen Aufschrei der Tierrechtsaktivisten." In den USA sei die Tierschutzlobby extrem stark.
Auch das getigerte Kätzchen auf meiner Terrasse ist kastriert. Das sehe ich daran, dass ihr ein Stück vom Ohr fehlt. Ich streichle sie ausgiebig und lasse sie dann wieder fortziehen. Füttern würde ich sie nach allem, was ich erfahren habe, nicht. Das ist mir laut Hausordnung meines Appartementkomplexes sowieso verboten.

sobota, 9 maja 2015

Die Blechtrommel 


Die Blechtrommel ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Günter Grass durch Volker Schlöndorff aus dem Jahr 1979. Es ist der erste der mittlerweile drei deutschen Filme, die als Bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet wurden. Neben anderen Filmpreisen erhielt er auch die Goldene Palme in Cannes.


Günter Grass

Die Blechtrommel


Vom Beginn des Jahrhunderts bis zu Adenauer

Mit dem Erscheinen der ›Blechtrommel‹ 1959 gewann der deutsche Nachkriegsroman Anschluß an die Weltliteratur und Oskar der Trommler seinen festen Platz in der modernen Mythologie. 
Anfang der 50er Jahre trommelt und schreibt in einer Heil- und Pflegeanstalt ein Buckliger des Jahrgangs 1924 die Geschichte seines Lebens und seiner Familie vom Begin des Jahrhunderts bis in das Deutschland Adenauers. Oskar Matzerath hat alles gesehen und gehört, nichts ist ihm entgangen, denn er war ein hellhöriger Säugling, dessen geistige Entwicklung bereits bei der Geburt abgeschlossen war. Der Außenseiter, der Wirklichkeit ertrommeln und Glas zersingen kann, erweist sich dabei als der einzige Gesunde in einer Welt des Scheins, der Lüge und des Verbrechens.

Am Ende seiner phantastischen Autobiographie, die Oskar vom Vorkriegs-Danzig bis ins Düsseldorf der Nachkriegszeit führt, »entdeckt man, daß man über Deutschland und Mitteleuropa - sowohl in der Zeit des Völkermordes als auch im Biedermeier der Restauration - mehr weiß als je zuvor«.






Vettel: Weltmeister-Red-Bull gibt's erst nach Ferrari

Red Bull hat Sebastian Vettel eines seiner Weltmeisterautos geschenkt, abgeholt werden darf es aber wohl frühestens nach seiner Ferrari-Zeit









(Motorsport-Total.com) - Anfang dieser Woche wurde Sebastian Vettel in Milton Keynes von Red Bull ein würdiger Abschied bereitet - und einen viermaligen Formel-1-Weltmeister verabschiedet man nicht ohne ein paar Geschenke. Zum Beispiel gab's von Teamchef Christian Horner eine italienische Espressotasse, eine (hautenge) rote Speedo-Badehose, eine neue Sonnenbrille (die Vettel im tristen Milton Keynes nie gebraucht hat, in Maranello aber sicher brauchen wird) und "einige andere Dinge, die im Interesse der englisch-italienischen Beziehungen besser unerwähnt bleiben", wie Red Bull scherzt.
Neben all diesen sympathischen Unsinnigkeiten, die dem scheidenden Vierfach-Weltmeister ein Lächeln ins Gesicht zauberten, bereitete ihm Horner auch sehr ernst gemeinte Geschenke. Zum einen ein 50-Prozent-Modell eines seiner Weltmeisterautos, mit einem speziell gravierten Sockel, um die vier (acht, wenn man die Konstrukteurswertung mitrechnet) gemeinsamen WM-Titel festzuhalten.

Doch damit nicht genug, soll Vettel auch das Original für seine Garage in Ellighausen in der Schweiz erhalten. Allerdings noch nicht sofort, denn: "Wir wollen nicht, dass es plötzlich in Maranello auftaucht", grinst Horner - nicht ganz ohne ernst gemeinten Hintergrund.